Regie: Susanne Bier
Mit: Trine Dyrholm, Pierce Brosnan
Trailer
Dänischer Herrensturz im Süden
Eine an Krebs erkrankte Frau ertappt ihren tumben Tor von Mann mit dessen so blonder wie blöder Bürotussi auf dem heimischen Sofa. Da kommt was zusammen. Als die Tochter zur Hochzeit in Italien lädt, reist der ganze Tross nach Süden, auf den Landsitz von Pierce Brosnan, der den arroganten Vater des Bräutigams gibt. Man ahnt es schon: Im Land des Machismo werden einige der Nor(d)mannen ihr blaues Wunder erleben – und eine Überraschung gibt es obendrein.
Eine passable dänische Komödie von einer Regisseurin, die in den letzten zehn Jahren schon substanziellere Stoffe bewegend umgesetzt hat (u.a. ›Für immer und ewig‹, ›Zwischen Brüdern‹, ›Nach der Hochzeit‹). Nett, nicht allzu bewegend, außer vielleicht das Spiel von Trine Dyrholm, die geschickt auf der Grenze von Komik und Tragik balanciert. Die Dialoge haben wie oft in dänischen Komödien hohen Unterhaltungswert.
Fest steht: Ex-Bond Brosnan taugt gerade noch zur Rolle des smarten Ironikers (das Timing war schon besser und er wirkt nicht mehr so frisch), doch wenn's melodramatisch wird, muss man wegsehen. Als er ergriffen weinen soll, glaubt man den Nachhall der Regieanweisung zu hören: »Na dann zuck doch wenigstens mit den Schultern!« Knallig wie immer dafür Paprika Steen in einer Nebenrolle (Kleid: violett, Haare: rot). Keine Schauspielerin hat einen passenderen Vornamen für ihre Rollen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen